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Südpfälzer Lebensfreude beim Rosenmontagstreff in der Verbandsgemeindeverwaltung

Bild vergrößern: Rosenmontagstreff: Bürgermeister Karl Dieter Wünstel ergibt sich den Narren
Bürgermeister Karl Dieter Wünstel hat sich den Närrinnen und Narren ergeben

Mit einem großen „Hallo en de Verwaldung dere ganze Narreschar“ begrüßte Bürgermeister Karl Dieter Wünstel nach zweijähriger Zwangspause am Rosenmontag die närrischen Abordnungen aus den vier Ortsgemeinden sowie die Beigeordneten der Verbandsgemeinde, die Jockgrimer Ortsbürgermeisterin Sabine Baumann, den Neupotzer Ortsbürgermeister Roland Bellaire, die Rheinzaberner Ortsbürgermeisterin Alexandra Hirsch und die Seniorenbeauftragte Kathleen Fahrentholz. Für seine faschingsbegeisterten Gäste hatte er sich einen närrischen Gedankenrundgang durch das Gebäude der Verbandsgemeindeverwaltung einfallen lassen, denn in der Verwaltung gehe es das ganze Jahr über närrisch zu. Von der „Vergabeschdell“ aus beispielsweise „frochd die Verwaltung a in d ganze Welt „Was koscht’n Radiergummi?“ – erschd dann wird er beschdellt“. Mit einem Augenzwinkern nahm er weitere Themen der Verwaltung auf die Schippe, beispielsweise das Monitoring des Ministeriums, bei dem „gewooche, gezäihlt, beowacht und 's werd alles nodiert was vumm Steche um halwer sechse bis zum Feierowid um 20 Uhr bassiert“.Die Närrinnen und Narren antworteten mit ihren jeweiligen Schlachtrufen: die Hatzenbühler mit „Hatze-Beehl“, die Jockgrimer mit „Jockgrim – Helau“, die Neupotzer mit einem universellen “Helau“ und die Rheinzaberner mit „Rhe-Na“. Traditionell trat jede Ortsgemeinde mit einer Rede an. In allen vier Reden wurde deutlich, wie sehr man das fröhliche Miteinander an den Faschingstagen vermisst hatte.

Raymund Broßardt, der viele Jahre als Fasenachter aktiv war, sang zum Einstieg ein selbst getextetes Fastnachtslied auf die Melodie „Heile, heile Gänschen“.


Traditionell trat jede Ortsgemeinde mit einer Rede an:

„Hoch leb die Fasenacht und de Humor“:

„Mir lossen uns idd unnerkriesche, gui Laun muss immer sieche“ verkündete Betty Burk stellvertretend für den Neipotzer 9er Rat. Humor sei die beste Medizin und deshalb habe man sich trotz aller Widrigkeiten wieder „uffgerabbelt, hän gefeiert und hän veel gelacht, wie mers holt macht en Fasenacht.“ Sie gedachte Axel, dem verstorbenen Neupotzer Fasenachter, „der war aus ganz besondrem Holz, er wär uff uns jetzt richdisch stolz“.

Hatzebehler Fasenachter auf dem Vormarsch:

Auch, wenn die Hatzebehler nicht gerade „ver e groußi Faschingsgaudi“ bekannt seien habe man es dieses Jahr „so richdich krache losse an de Fasenacht“ gab Rebecca Großardt zusammen mit ihrem Sohn Elias bekannt. Im nächsten Jahr kündigte sie an „sinn souvehl Hatzebehler do, daß de Saal faschd breche dut.“ „Burchemäschder“ Karlheinz Henigin habe versprochen, „negschdes Johr alle Narren eizesammle und zum Narretarif do hochzkarre“.

"Mir sinn Fasenacht“ – Erinnerungen, die bleiben:

André Westfeld, Sitzungspräsident der Jockgrimer Fasenacht nahm wieder ein ernstes Thema mit in die Bütt. Ihm standen Steffen Hebebrand und Michalel Deilecke als „Ordner“ zur Seite. Unter der Überschrift „Mir sinn Fasenacht“ erinnerte er an die vielen schönen Momente, das gemeinsame Lachen und das Feiern mit guten Freunden, welches zwei Jahre gefehlt habe und dankte den Menschen, die der Fasenacht und dem Ehrenamt trotzdem treugeblieben seien. Jetzt könnten endlich wieder neue Erinnerungen geschrieben werden. An Fasenacht ginge es nicht darum zu vergleichen, wer die schönste Sitzung und den schönsten Umzug habe, sondern um die vielen schönen Momente, die in Erinnerung bleiben.

"Fastnacht verbindet unsere Ortsgemeinden":

Christian Lauer, Hofmarschall der Rheinzammer Fasenachter, sprach von der langen Faschingstradition. Ihm zur Seite standen ihre Hoheiten Prinz Joshua I und ihre Lieblichkeit Hannah I. Vieles sei geblieben, tolles habe sich entwickelt. Schmunzelnd erinnerte er an die Zeit als es nicht vorstellbar war, dass Jockgrim und Rheinzabern zusammen feiern könnten. Weil er unter den Fasenachtern viele Gemeinsamkeiten sieht, zog er angefeuert durch begeisterte Zurufe aus dem Publikum zuerst sein Jackett und dann sein Hemd aus. Hervor kam ein T-Shirt mit den Emblemen der Rheinzammer Fasenacht, des Jockgrimer 11er Rats und des Neipotzer 9er Rats. Im nächsten Jahr seien die Hatzebehler Fasenachter auch mit dabei.


Zum Abschluss tanzten die Fasenachter bunt gemischt im Kreis zu dem Beatles-Lied „Hey Jude“: Na na na nananana, nananana, helau!


Impressionen: