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Tag des Wassers

Sauberes Wasser ist eine wichtige Voraussetzung für gesundes Leben. Täglich werden viele Kubikmeter Trinkwasser verbraucht. Das verschmutzte Wasser wird anschließend der Kanalisation zugeführt. In der Verbandsgemeinde Jockgrim leiten die Pumpwerke in den vier Ortsgemeinden das ankommende Mischwasser durch eine Druckleitung zur Zentralkläranlage, wo das Wasser gereinigt und in den natürlichen Kreislauf zurückgeführt wird. Als die Zentralkläranlage im Jahr 2004 in Betrieb genommen wurde, waren zunächst nur die Ortsgemeinden Hatzenbühl, Jockgrim und Rheinzabern an die gemeinsame Kläranlage angeschlossen. Der Anschluss der Ortsgemeinde Neupotz erfolgte im Jahr 2012.

Die Reinigung und Rückführung in den natürlichen Kreislauf ist eine Pflichtaufgabe der Verbandsgemeinde. Bürgermeister Karl Dieter Wünstel ist stolz auf die moderne Kläranlage der Verbandsgemeinde Jockgrim. Sie sei technisch auf der Höhe der Zeit. Derzeit sei man sogar auf dem Weg die Anlage energieneutral zu führen. Er bedankte sich bei Betriebsleiter Dirk Kröger, der die Anlage zusammen mit seinen Mitarbeitenden hervorragend führe und darüber hinaus innovative Projekte vorantreibt und umsetzt, so Wünstel.

Im Jubiläumsjahr 50 Jahre Verbandsgemeinde Jockgrim fand deshalb am 1. Oktober ein „Tag des Wassers“ an der Zentralkläranlage der Verbandsgemeinde Jockgrim statt. Leider nicht so bestellt gab es das passende Wetter zum Thema Wasser. Die Besucher folgten bei den Führungen durch das Team der Zentralkläranlage dem Weg des Abwassers. Betriebsleiter Dirk Kröger und seine Mitarbeitenden Jeannie Kakoschke, Dirk Molder und Oktay Calagan standen für  Fragen der Besucher von 10 bis 16 Uhr zur Verfügung. Mit einem Stand vertreten war auch der Zweckverband für Wasserversorgung Germersheimer Südgruppe Kö.d.ö.R., der für 13 Ortsgemeinden die Wasserversorgung gewährleistet. Die 12. Klasse der IGS Rheinzabern sorgte mit Kaffee und Kuchen für das leibliche Wohl.


Geplante Projekte und Maßnahmen auf der Zentralkläranlage Jockgrim

Erstellung und Umsetzung einer Potenzialanalyse zur Erreichung der angestrebten Klimaschutzziele:

Durch den Einsatz neuester Antriebstechnik und intelligenter Steuerungstechnik soll Energie eingespart und der Ausstoß von Treibhausgasen reduziert werden. Die Möglichkeiten der Umsetzung werden mittels einer Potentialanalyse untersucht.

Erstellung einer Machbarkeitsstudie für eine 4.Reinigungsstufe auf der ZKA Jockgrim:

Hier sollen die Mikroschadstoffe im Ablauf der Kläranlage (Medikamente, Hormone, Pflanzenschutzmittel) weiter reduziert werden um den Vorfluter Otterbach in seiner Biozinöse zu entlasten. Insbesondere im Otterbach enthaltene seltenen Steinfliegen und Bachmuscheln sollen in ihrem Bestand gehalten bzw. vergrößert werden. Als Bemessungsparameter dafür werden die Phosphate und das Medikament Diclofenac herangezogen.

Reduzierung der Klärschlammmenge:

Im entwässerten Klärschlamm sind immer noch 75 % Wasser enthalten. Dieser wird mit LKW´s nach Mainz transportiert wird. Die Menge des Klärschlamms soll reduziert werden, so dass der CO2 Ausstoß durch den Transport nach Mainz reduziert werden kann. Dafür in Betracht kommt eine solare Klärschlammentwässerung (in der Bauart ähnlich den Gewächshäusern) mit denen der Wassergehalt auf 10 % reduziert werden kann.

Erhöhung der Eigenstromerzeugung:

Die Eigenstromerzeugung auf der ZKA soll neben der Stromerzeugung durch das Blockheizkraftwerk mittels einer Photovoltaik-Anlage auf den Dächern und einem Solarfaltdach über den Belebungsbecken weiter erhöht werden. Auf diese Weise könnte die Kläranlage energieautark betrieben werden. Darüber hinaus wäre ein Energieüberschuss zur Einspeisung ins Netz möglich. Auch durch diese Maßnahme wird der CO2-Ausstoß verringert.